Nachdem sich im November 1959 alle Abteilungen der Sportvereinigung 06 losgesagt hatten, war die Fußballabteilung die alleinige Abteilung innerhalb des Vereins. Die Eigenschaften eines Großvereins blieben jedoch erhalten und nach einigen Jahren bemühte man sich um eine neue Sportart.
Es ist der damaligen Vorstandschaft unter dem Vorsitz von E.O.Meyer der Gedanke gekommen, zwecks Erstellung einer Kegelbahn auf dem Gelände der Spvgg 06 eine Kegelabteilung zu gründen. Sicher konnten die Verantwortlichen im Jahre 1970 die Entwicklung des Kegelsports und der heutigen Kegelabteilung in der Spvgg 06 nicht voraussehen. Der Gedanke der finanziellen Bezuschussung stand ebenso im Vordergrund, wie die Schaffung einer ständigen Einnahmequelle durch die Vermietung der Kegelbahnen.
Aus welchen Gründen auch immer, im Oktober 1970 wurde die Kegelabteilung gegründet. Mit dem Bau von 2 Kegelbahnen war bereits begonnen worden und am 28.11.1970 wurden die Kegelbahn eröffnet.
Die ersten Wettkämpfe wurden ausgetragen. Oft war es schwierig eine Mannschaft aufzustellen. Vieles war noch ungeordnet und in der Öffentlichkeit war der Kegelsport als Leistungssport noch weitgehend unbekannt. Ein Unterscheiden zwischen Sportkegeln und Freizeitkegeln
fällt auch heute noch einem Großteil der Bevölkerung schwer.
Doch aus Freude am Kegelsport üben beide diese Sportart aus, und die Verknüpfung von Sport und Geselligkeit beim Kegeln entspricht am ehesten der freizeitlichen Körperertüchtigung. Die Leistungsanforderungen beim Sportkegeln sind jedoch wesentlich höher als bei den Freizeitkeglern.
Entwicklung der Kegelabteilung
„Gut Ding will Weile haben „, könnte man bis zur Entwicklung der Kegelabteilung im Nachhinein sagen. Es dauerte gut 2 Jahre bis sich ein fester Kern von Sportkeglern zusammengefunden hatte, der bereit war den Kegelsport ausdauernd zu betreiben .Bereits 1973 stellte sich jedoch heraus, dass die 2-Bahnanlage der Spvgg 06 zur ordentlichen Austragung von Wettkämpfen nicht ausreichend war.
Entschlossen ging man an die Erweiterung auf 4 Kegelbahnen. Der Anbau wurde von der Kegelabteilung in Eigenarbeit unter der Bauleitung von E.O.Meyer und Erwin Schwab vorgenommen. Viele freiwillige Arbeitsstunden wurden geleistet. Der Dank der Mitglieder geht an alle Kegler, die in der Zeit vom 26.5.1973 bis 22.6.1974 mitgeholfen haben, die 4 –Bahnanlage zu erstellen.
Über 300 Arbeitsstunden leisteten Werner Schreiner und Erwin Schwab. Über 200 Stunden leisteten Karlheinz Brockschläger und Horst Kemptner und jeweils über 100 Arbeitsstunden wurden von Walter Hemmerich, Willi Zimmermann und PeterHinze geleistet. Am 22.6.1974 wurde die Kegelanlage mit den 4 Bahnen eröffnet.
Nun waren für den Sportbetrieb gute Bedingungen geschaffen worden. Der Trainingsbetrieb konnte intensiv durchgeführt werden. Gegenüber den Anfangsjahren war bald eine Leistungssteigerung aller Sportler zu erkennen. War in den „ Lehrjahren „ das Ziel die 400 Holz mit 100 Wurf zu erreichen noch eine Traumgrenze , so war inzwischen das Ergebnis 400 das Limit. Diese Leistungssteigerung förderte die Freude am Kegelsport und diese wiederum steigerte die Leistung. Wie eine Spirale drehten Freude und Leistung die Erfolge der Kegelabteilung nach oben.